Szenosphäre & Szenotopie

Dissertation von Ruth Prangen.
Angenommen von der Muthesius Kunsthochschule Kiel; vorgelegt 2014, Disputation 2015, Imprimatur 2016.

Die Arbeit schließt eine begriffliche Lücke im Szenografie-Diskurs, indem sie zwei Vorschläge einbringt: „Szenosphäre“ und „Szenotopie“. Mit diesen Arbeitsbegriffen wird einerseits die Ästhetik und andererseits die Struktur der Szenografie untersucht.
Dabei wird der szenografische Raum zum einen als semiotisch atmosphärische Erfahrungsräumlichkeit mittels der Phänomenologie herausgearbeitet, zum anderen als topologische Struktur mittels des (Post-)Strukturalismus.

Meine wissenschaftliche Qualifizierung – „Dr. phil.“ – habe ich nicht durch eine Künstlerpromotion erworben, sondern durch eine klassisch wissenschaftliche Promotion: eine reine Textarbeit (345 Seiten) ohne praktisch künstlerischen Teil.
Meine bewußte Entscheidung gegen eine künstlerisch-wissenschaftliche Promotion mit angeschlossenem künstlerischen Projekt (Künstlerpromotion mit Abschluss „PhD“ oder „Dr. phil. in art“) begründet sich in meinem Anspruch, nicht die eigene künstlerische Arbeit analysieren und verwissenschaftlichen zu wollen, sondern Projekte anderer Künstler (Friedrich Kiesler, Fabrizio Plessi und Cardiff/Miller) zu untersuchen und vor dem Hintergrund des aktuellen wissenschaftliches Diskurses eine eigene Raumtheorie zu entwickeln.

Die Untersuchung versteht sich vom Forschungsdesign insofern als künstlerisch wissenschaftlich, als (m)eine produktionsästhetische Perspektive und Erfahrung in die Analyse der Projekte und des Diskurses mit einfließt; darüber hinaus ist der Text wie ein (Lese-)Raum konzipiert, den der Besucher – ähnlich einer real begehbaren Szenografie – kapitelweise durchschreiten und dabei selbst weiter vernetzen kann.

Das Buch ist online unter der folgenden Adresse zu finden und dort auch direkt erhältlich (als Print- oder als E-Book-Ausgabe): www.transcript-verlag.de